Um internationalen Standards wie EN 14214 (EU) oder ASTM D6751 (USA) zu entsprechen, muss Biodiesel strengen chemischen und physikalischen Parametern genügen – diese lassen sich letztlich auf die Zusammensetzung der verwendeten Öle oder Fette zurückführen.
Werfen wir einen Blick auf vier entscheidende Parameter, die sowohl die Biodieselqualität als auch die Auswahl der Rohstoffe maßgeblich beeinflussen:
- Öl-/Fettgehalt
Die Basis von Biodiesel ist Öl oder Fett – idealerweise mit minimalen Verunreinigungen und hoher Umwandlungseffizienz. Rohstoffe mit hohem Gehalt an Mono-, Di- und Triglyceriden werden bevorzugt, da sie die Ausbeute und Reinheit von FAME (Fettsäuremethylester) direkt beeinflussen. Nicht umgewandelte Fette oder partielle Glyceride im Endprodukt können zu Verstopfungen von Einspritzdüsen und Filtern sowie zu schlechter Kälteleistung führen. - Jodzahl (IV)
Die Jodzahl gibt den Grad der Ungesättigtheit von Fettsäuren an. Ein höherer IV-Wert bedeutet mehr Doppelbindungen – das macht Biodiesel anfälliger für Oxidation und weniger lagerstabil. Die EN 14214 begrenzt die Jodzahl auf 120 g Iod/100 g Biodiesel. Rohstoffe wie Palmöl oder tierische Fette haben typischerweise eine niedrige Jodzahl und bieten damit eine höhere Oxidationsstabilität, während Öle wie Soja- oder Sonnenblumenöl diesen Grenzwert überschreiten können – es sei denn, sie werden gemischt oder stabilisiert. - Phosphorgehalt
Phosphor tritt meist in rohen Pflanzenölen als Phospholipide auf oder wird während der Verarbeitung eingetragen. Er gilt als Giftstoff für Katalysatoren und Partikelfilter. Selbst in Spuren kann Phosphor langfristig die Emissionskontrollsysteme schädigen. Die EN 14214 erlaubt maximal 4 mg/kg – deshalb ist das Entschleimen und die Nachbehandlung des Rohstoffs essenziell, insbesondere bei Verwendung von rohen oder recycelten Ölen. - Schwefelgehalt
Schwefelverbindungen können aus der Aufnahme durch Pflanzen oder aus Proteinrückständen in tierischen Fetten stammen. Während pflanzliche Öle in der Regel 2–7 mg/kg Schwefel enthalten, können tierische Fette über 30 mg/kg aufweisen und erfordern zusätzliche Reinigung. Die EU-Kraftstoffnorm begrenzt den Schwefelgehalt auf 10 mg/kg – daher ist eine genaue Überwachung bei der Biodieselproduktion unerlässlich.
Fazit, die Qualität von Biodiesel ist nur so gut wie der zugrunde liegende Rohstoff. Durch Kontrolle von Parametern wie Fettreinheit, Jodzahl, Phosphor- und Schwefelgehalt können Produzenten sicherstellen, dass der Biodiesel internationalen Leistungs- und Umweltstandards entspricht.
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